Sicherheit statt Schnelligkeit

Bogestra: Die aktuellen Fahrzeugprobleme und deren Folgen

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Für die weitere Strecke nach Bochum haben die Fahrzeuge im Fahrgastbetrieb noch keine Zulassung. Hier pendeln wie gewohnt die NF6D. Für die Fahrgäste bedeutet das also: „Einmal bitte in die Bahn da vorne umsteigen“.

Und sonst? Die Variobahnen für die Linie 302 kommen von der 306, auf der dafür jetzt typenrein die gedrosselten NF6D verkehren. Aber wozu der Aufwand?

Bogestra- Sprecher Christoph Kollmann erklärt das mit der Beschaffenheit der Strecke: „In Gelsenkirchen haben wir entlang der 302 viel eigenen Bahnkörper. Da können wir die Variobahnen voll ausfahren.“

Die Bogestra arbeitet allerdings bereits an Anpassungen für die 308/318. Außerdem soll ein Gutachten klären, ob die Wagen an bestimmten Stellen im Netz auch im aktuellen Zustand mehr als 30 km/h „vertragen“.

Arbeiten ziehen sich mehrere Monate hin

Wann dies der Fall ist, ist aber noch nicht absehbar. Das bedeutet: Der Notfall-Fahrplan wird im Groben erstmal fortbestehen.

Und: Mit täglichen Kontrollen an den EEF ist es noch nicht getan. Alle EEF der NF6D sollen nach Absprache mit der TAB von einer Spezialfirma aus Oberhausen noch genauer unter die Lupe genommen werden.

Seit Ende Januar befindet sich die Bogestra dazu mit der Firma im Gespräch. Wann die Untersuchungen beginnen, war allerdings noch nicht klar. Denn die Arbeiten müssen gleichzeitig von der TAB abgesegnet werden.

Und bis alle EEF in Oberhausen untersucht und im besten Fall wieder in Bochum eingebaut worden sind, wird nochmal Zeit vergehen. Insgesamt geht der Betrieb davon aus, dass erst in mehreren Monaten wieder Normalität auf den Bogestra-Gleisen herrschen wird.

Die NF6D muss weg!

Für die Bogestra ist wegen der aktuellen Probleme auch klar: Die NF6D sollen so schnell wie möglich aufs Abstellgleis. In fünf bis sechs Jahren könnten die ersten Neufahrzeuge anrollen, „möglicherweise wird die Neubeschaffung jetzt sogar noch beschleunigt“, sagt Betriebsleiter Jörg Filter.

Es bleibt abzuwarten ob diese Fahrzeugtype zuerst in Bonn oder in Bochum ausgemustert werden.

Auf dass die Nachfolger länger halten!

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Fotos: 
Marcus Henschel, Christian Lücker
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