Wieder voll auf Touren

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Die Haltestellen 
Die dekorativen Haltestellen haben inklusive der behindertengerechten Rampen eine Länge von etwa 52 Metern und eine Breite von vier Metern. Meistens ist eine Wartehalle, bisweilen sind auch zwei Wartehallen vorhanden.

Zwischen den Haltestellen Place Choiseul (nördlich der Loire) und dem Gare SNCF (Hauptbahnhof) kommt das APS-(„Alimentation par le sol“)-System, ein Unterleitungssystem mit mittig angeordneter Stromschiene, auf einer Länge von knapp zwei Kilometern zum Einsatz. Das teure APS-System wird bereits bei einigen französischen Straßenbahnbetrieben verwendet.

Durch dieses System wird das Stadtbild an architektonisch hervorragenden Stellen im Zentrum nicht durch Masten und Fahrleitungen beeinträchtigt. An den Haltestellen befinden sich Zitate bedeutender Persönlichkeiten. An exponierten Haltestellen wurden Kunstwerke aufgestellt, die Daniel Buren kreiert hat.

Es gibt einige steigungsreiche Abschnitte auf der Linie, wodurch drei Haltestellen nicht behindertengerecht sind. Fünf Haltestellen verfügen über große Park + Ride-Plätze, hinzukommen Fahrradeinstellhäuschen an vielen Haltestellen. Die diversen vorhandenen Gleiswechsel auf der Strecke haben sich unmittelbar nach der Betriebseröffnung als praktisch erwiesen, denn es kam sogleich zu einer Betriebsstörung.

Der Verkehrsbetrieb reagierte sofort, indem er die Bahnen über Gleiswechsel die Fahrtrichtung wechseln und den zentralen Abschnitt durch die Innenstadt kurzfristig nicht bedienen ließ.

Die Fahrzeuge 
Am 9. September 2010 erging an Alstom der Auftrag, 21 je 43,7 Meter lange, 2,4 Meter breite und 3,5 Meter hohe Citadis 402 zu liefern. Sie verfügen über 300 Plätze, davon sind 88 Sitzplätze. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 km/h.

Die sehr besondere Kopfform der Straßenbahnen wurde von der SITCAT im Dialog mit den Bürgern ausgewählt, an deren Entwurf unter anderem die Künstler Daniel Buren, Roger Tallon und Louis Dandrel beteiligt waren.

Die Fahrzeuge sind im „Miroir-( Spiegel-)System“ gestaltet, das eine vierte Landschaft neben den Grundsäulen der Stadt, dem kulturellen Erbe und den Gärten der Touraine kreieren und die beiden Flüsse Loire und Cher in der Region widerspiegeln soll. Von den Gesamtkosten des neuen Straßenbahnsystems, die auf etwa 433 Millionen Euro geschätzt werden, entfallen 73 Millionen Euro auf die Wagen.

Die Nummerierung der Citadis ist fortlaufend an die des ersten Straßenbahnbetriebs angeknüpft.

Betriebshof und Betrieb 
Der für 45 Gelenkwagen konzipierte 4,5 Hektar große Betriebshof befindet sich in der Nähe der nördlichen Endstelle, er entstand auf „freiem“ Feld. Im Berufsverkehr verkehren die Straßenbahnen im Sechs-Minuten- Takt, sonst tagsüber im Acht-Minuten- Takt.

Samstags fahren die Bahnen alle sieben bis zehn, sonntags alle 15 Minuten. Spät am Abend gibt es einen 20- bzw. 30- Minuten-Intervall. Die Gesamtfahrzeit beträgt je nach Tageszeit 45 bis 47 Minuten, das entspricht einer Reisegeschwindigkeit von etwa 19 km/h. Derzeit wird von 55.000 Fahrgästen pro Tag ausgegangen.

Die Linie A wird von der „Tempo“-Linie 2 ergänzt. Hierbei handelt es sich um eine Buslinie, die über weite Strecken auf Busspuren fährt und recht häufig verkehrt.

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