Von Dribbdebach nach Preungesheim

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Inbetriebnahme und Eröffnung
Die Fahrstromversorgung erfolgt durch zwei neue Unterwerke an der Rat-Beil-Straße und am Goldpeppingweg auf freiem Feld zwischen den Haltestellen Alkmenestraße und Walter-Kolb-Siedlung.
Die Fahrleitung ist in Hochketten-Bauform ausgeführt. Die Fahrleitungsmasten sind als Doppel-T-Träger ausgeführt und in einem dunklen Grau recht auffällig angestrichen. Sie stehen unmittelbar rechts und links der kombinierten Bus- und Tramtrasse.
Am 14. November 2011 erfolgte die Abnahme durch den mit der Abnahme beauftragten Betriebsleiter der VGF. Am Tag nach der Abnahme begannen die Schulungsfahrten. Zu diesem Zeitpunkt standen die Verkehrssignalanlagen entlang der Strecke erst zum Teil in Betrieb.

Mit Betriebsbeginn am 11. Dezember 2011 wurde um 4.22 Uhr ab Konstablerwache die erste Fahrt nach Preungesheim Ost durchgeführt. Die offizielle Eröffnungsfahrt führte  Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth ab der Haltestelle Römer/ Pauls­kirche (Frankfurter Rathaus) bis zur Endhaltestelle durch. Mit der Ankunft dieses Zuges um 12 Uhr am Gravensteinerplatz begann die Eröffnungsveranstaltung, die mit Reden der Beteiligten begann und dann in ein Volksfest mit einer Veranstaltungsbühne und Buden für Essen, Trinken, Informationen über Fahrpläne, andere Verkehrsdienstleistungen und das Verkehrsmuseum überging.

Im nordöstlichen Gleis war der historische O-Wagen aufgestellt, die dem Bahnsteig abgewandte Seite war mit einer sehenswerten Ausstellung über die Geschichte der Strecke und des Stadtteils versehen. Am Eröffnungstag galt Freifahrt auf der neu eröffneten Linie 18. Aufgrund der großen Nachfrage wurde der O-Wagen als ­zusätzliches Fahrzeug auf der Linie 18 mit eigens angefertigten Blech-Linien- und -Zielschildern eingesetzt. Diese Fahrten mit einem historischen Wagen erfreuten sich großen Zuspruchs.

Fahrplan und Betrieb
Auf der Linie 18 wird von ca. 4 Uhr bis 1 Uhr mindestens alle 20 Minuten gefahren. An Werktagen fährt zwischen 6 Uhr und nach 20 Uhr alle 10 Minuten ein Zug, an Wochenenden ist der Betriebsbeginn etwas später und der 10-Minuten-Betrieb beginnt später und endet früher. An Samstagen wird die Linie alle halbe Stunde bis zur Stadtgrenze Offenbach verlängert. Damit besteht nach über 20 Jahren zu ersten Mal wieder eine umsteigefreie Verbindung von Frankfurt-Oberrad zur Konstablerwache.

Eine Verbindung der Linien 18 und 15, die eine regelmäßige Verbindung von Niederrad und der Schweizer Straße zur Konstablerwache bieten würde, wurde nicht realisiert. Die Linie 15 übernimmt ab Otto-Hahn-Platz wesentliche Leistungen im Schülerverkehr, die man nicht einer Verlängerung der Linie 17 oder einer Verstärkung der Linie 16 überlassen wollte, im letzten Fall hätte der Gleiswechsel am Otto-Hahn-Platz statt dem Lokalbahnhof eingebaut werden müssen.

Zehn zusätzliche Typ S
Um die Reserven zu erhöhen und um für den in der letzten Zeit häufiger vorkommenden Fall, dass die Anreise zu Fußballspielen mit der durch verlängerte Ladenöffnungszeiten immer später liegenden Nachmittags-HVZ zusammenfällt, ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung zu haben, wurden im Dezember 2011 weitere zehn Wagen des bewährten Typs S zur Lieferung zwischen August und Dezember 2012 bestellt.

Gleichzeitig wurden 78 neue Stadtbahnwagen des Typs U5 geordert, die zwischen Januar 2014 und Juni 2017 geliefert werden. Deren letzte Fahrzeuge ersetzen dann nach U2- und Ptb-Wagen auch die 27 U3-Wagen mit Gleichstromsteller, die im Mai 1980 mit Eröffnung der heutigen Linie U4 in Betrieb gingen.

Von Rolf Jerman.

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