Verschwunden! Bis auf ­einen kleinen Rest …

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Dort fuhren sie bis 1991.


Wuppertal: Strecke für Strecke weg
Seit 1948 wurden die früheren »Wuppertaler Bahnen AG« gemeinsam mit der kommunalen Strom-, Gas- und Wasserversorgung als »Wuppertaler Stadtwerke AG« geführt. Die Wuppertaler Bahnen AG wiederum waren offiziell zum 1. Januar 1940 aus dem Zusammenschluss von mehreren, teilweise meterspurigen Bahnunternehmen entstanden. 1951 begann ein schneller Schrumpfungsprozess im Meterspurnetz, das zu dem Zeitpunkt noch aus 14 Linien bestand. Damals handelte es sich noch um den mit Abstand größten Meterspurbetrieb im Bergischen Land, der von Hattingen, Essen-Steele bzw. -Werden und Heiligenhaus im Norden bis nach Remscheid und Solingen im Süden reichte.
Sukzessive verschwanden zahlreiche Streckenabschnitte. 1952 bis 1954 war beispielsweise fast das gesamte Netz der früheren Bergischen Kleinbahnen AG im niederbergischen Raum um Velbert und Neviges mit Ausnahme zweier Strecken stillgelegt worden.
Bis September 1959 war auch das verbliebene Meterspurnetz der ehemaligen Barmer Bergbahn Geschichte geworden, nachdem zu diesem Datum als letzte Teilstücke die Strecken Ronsdorf, Fachschule – Bahnhof (Linie 10) und Lichtscheid – Ronsdorf (Linie 23) eingestellt wurden.
Andererseits wurde in Wuppertal gegen Ende der 1950er-Jahre jedoch auch noch einmal in die bis dahin verbliebenen schmalspurigen Strecken investiert. So entstand z.B. 1959 eine Neubaustrecke zur Umgehung des Elberfelder Stadtkerns in der ­Relation Gathe – Morianstraße – Bahnhof Elberfeld – Stadthalle – Blücherbrücke. Darin enthalten war auch eine aufwendige doppelgleisige Betonrampe zwischen Döppersberg und Stadthalle. Diese neue Trasse wurde am 20. Dezember 1959 in Betrieb genommen. Weitere teilweise aufwändig angelegte Neutrassierungen entstanden bis 1959/60 außerdem noch zwischen Kleeblatt und Augustastraße, sowie in Cronenberg.
Die letztgenannte Maßnahme stand im Zusammenhang mit Planungen, die Nord-Süd-Verbindung von Grenze Jagdhaus über Elberfeld nach Cronenberg als meterspurige Strecke langfristig zu erhalten. Neben den erwähnten baulichen Verbesserungen wurden dafür eigens sieben vierachsige Gelenk-Triebwagen bei der Düwag beschafft (Tw 4501-4507), die nach der späteren Betriebseinstellung nach Krefeld verkauft werden konnten.
Da es sich dabei jedoch um Einrichtungswagen handelte, wurde der Bau einer Endschleife in Cronenberg notwendig. Inzwischen zeichnete sich aber doch eine mit­telfristige Einstellung des Cronenberger ­Betriebs ab, so dass aus Kostengründen darauf verzichtet wurde. Die neuen Triebwagen wurden stattdessen zwischen Grenze Jagdhaus und Ravensberger Straße eingesetzt, wo 1960 eine Wendeschleife und 1962 ein Kehrdreieck an den Enden errichtet wurden.
Ab 1962 verschwanden schrittweise die noch vorhandenen meterspurigen Streckenabschnitte, so dass Mitte Mai 1969 einzig die Linie 25 Dönberg – Bahnhof Elberfeld – Cronenberg, Rathaus – Sudberg im Betrieb verblieben war. In drei Schritten verschwand jedoch auch sie innerhalb etwa eines Jahres und mit der Stilllegung des letzten Teilstücks Bahnhof Elberfeld – Dönberg am 31. Juli 1970 war nicht nur der planmäßige Meterspurbetrieb in Wuppertal, sondern der schmalspurige Straßenbahnbetrieb im Bergischen Land in Gänze Vergangenheit.


Und auf der ­Normalspur?
Dem vollständigen Überblick halber soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass es im Bergischen Land auch Betriebe mit normalspurigen Straßenbahnlinien gab. Was ist mit diesen geschehen?
Wuppertal hatte neben dem meterspurigen Netz 1960 auch noch ein umfangreiches Normalspurnetz besessen, das leider ebenfalls inzwischen vollständig stillgelegt wurde. Die letzten planmäßigen Bahnen verkehrten hier am 30.

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