Neues aus Cottbus: Erhalten? Ja, aber wie?

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Kritik und Lob
Von den Lokalpolitikern wurde das Gutachten hingegen einhellig positiv bewertet. Die Stadtspitze strebte einen formellen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung noch für Oktober oder November an. Ebenfalls noch 2010 sollten in Gesprächen mit der Landesregierung die Möglichkeiten der Einwerbung von Zuschüssen ausgelotet werden. Gegenstand dieser Verhandlungen sollte auch die Frage der Bezuschussung des Kaufs neuer Straßenbahnwagen sein. Grundsätzlich ist dies in Brandenburg nicht mehr vorgesehen. Die Cottbuser Kommunalpolitiker hoffen jedoch auf eine Ausnahmeregelung.
Unterdessen wird die Sanierung und ­Modernisierung des Bestandsnetzes, die aufgrund der Stilllegungsdiskussion eineinhalb Jahre in Verzug geraten war, fortgesetzt: Seit dem 6. September wird die Wendeschleife Madlow der Straßenbahnlinie 3 grundlegend umgestaltet. Entsprechend des 2009 vom Stadtrat beschlossenen Verkehrsentwicklungsplans ÖPNV 2020 soll hier ein Umsteigeknoten zwischen der Straßenbahn und den Stadt- und Regionalbuslinien 16, 17, 25, 32, 41 und 800 geschaffen werden, um die bisherigen Parallelverkehre zu reduzieren und die Wirtschaftlichkeit der Cottbuser Straßenbahn zu erhöhen.
Ähnliche Anlagen sind an den Haltestellen »Gelsenkirchener Allee« (Straßenbahnlinie 4 Richtung Sachsendorf, Buslinien Richtung Südwesten), »Am Doll« (Straßenbahnlinie 3 Richtung Sandow, Buslinien Richtung Osten) und »Ströbitz« (Straßenbahnlinie 2, Buslinien Richtung Westen) geplant. Eine weitere Umsteigestation zu den Buslinien in Richtung Norden existiert bereits seit 2001 an der Haltestelle »Zuschka« der Straßenbahnlinie 4 Richtung Neu-Schmellwitz.
In Madlow werden am bisherigen Abfahrtsbahnsteig der Straßenbahnlinie 3 zwei Buspositionen angelegt, die die bislang über mehrere Straßen verstreuten Bushaltestellen ersetzen. Der bestehende Ankunftsbahnsteig der Straßenbahn entfällt zu Gunsten einer Park+Ride-Anlage sowie einer Abstellanlage für Fahrräder. Zwecks Verringerung der Lärmbelastung der Anwohner wird in der Wendeschleife überwiegend Rasengleis angelegt und eine Kurvenschmieranlage eingebaut. Die zuletzt noch für die Abstellung von Museumswagen genutzte kleine Wagenhalle verliert mit dem Umbau ihren Gleisanschluss und wird endgültig aufgegeben.

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