Licht und Schatten der SEG-Zeit

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Neben der Bank für Handel und Industrie sowie Herrmann Bachstein hielten die Bankiers Karl Friedrich Hedderich und Johannes Kaempf sowie Baudirektor Karl Parcus Aktien der SEG inne; die Mehrheit übernahm die Bank für Handel und Industrie.

Die Betriebsführung der eingebrachten Eisen- und Straßenbahnen erfolgte rückwirkend zum 1. April 1894 auf Rechnung der SEG, den Bereich Straßenbahnen leitete ein Betriebsdirektor mit Sitz in Essens Grillostraße.

DAS NETZ WÄCHST!

Sofort nach Gründung der SEG begann in Essen eine rege Bautätigkeit. Das führte im Juli 1895 zur Verlängerung der roten Linie von der Nordsternstraße in Altenessen weiter nach Norden bis zum Bahnhof Karnap. Ende Januar 1897 nahm die SEG die Fortführung bis Horst, Grenze in Betrieb – im August 1898 bis Horst, katholische Kirche.

Das andere Streckenende verschob sich im Mai 1897 nach Süden bis Bredeney (1915 zur Stadt Essen eingemeindet). Im Jahr 1898 weihte die SEG abschnittweise die neu errichteten weißen und grünen Linien ein, die nun z. B. auch Steele mit Kruppwerken und der Innenstadt verbanden. Um die Jahrhundertwende gab es bereits neun Linien, darunter auch die Weiße II und III sowie die Grüne und Schwarze II.

Um den natürlich parallel dazu auch deutlich angewachsenen Wagenbestand warten und nachts unterstellen zu können, ließ die SEG das Depot in Borbeck großzügig erweitern und in Bredeney, Schonnebeck sowie Horst jeweils einen Neubau errichten, die bereits nach wenigen Jahren mehrere Erweiterungen erfuhren. An der Grillostraße richtete das Unternehmen die Hauptwerkstatt ein.

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