Die schmalsten Elektrischen

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verkehrten werktags 28, sonntags 34 Zugpaare, 24 Stunden durchgehend, im Winterhalbjahr 2011 waren nur montags bis freitags vier Züge übrig geblieben und mit Fahrplanwechsel im Dezember 2011 wurde der Verkehr durch die Slowakischen Eisenbahnen ganz eingestellt.

Im Januar 2012 hat die Trencianska Elektrická Zeleznica (TREZ) den Betrieb übernommen. Sie ist Teil der „Ciernohronská Zeleznica“ (Schwarzgraner Waldbahn) und führt ca. einmal im Monat sowie bei besonderen Anlässen und auf Bestellung Fahrten mit den Tw 411 902 und 411 903 durch.

Im Bereich von Tschechien 
Das Gebiet um die Stadt Ostrava (Mährisch Ostrau) entwickelte sich im 19. Jahrhundert durch umfangreiche Kohlevorkommen zu einem bedeutenden Zentrum der Eisen- und Stahlindustrie, des Maschinenbaus und der chemischen Industrie. Das Stadtgebiet ­erschloss seit 1894 eine normalspurige Dampf-, seit 1901 eine elektrifizierte Straßenbahn, die heute ein Netz von 15 Linien betreibt.

Im nordöstlichen Umland entstand ab 1904 ein dampfbetriebenes, ab 1909 elektrisches 760-mm-Schmalspurnetz der ­Lokalbahn Mährisch Ostrau – Karwin (L.O.K.), der Schlesischen Landeseisenbahnen (S.L.E.B.) und der Städt. Elektrischen Oderberg von zusammen fast 70 km Länge.

Es erstreckte sich bis Hrusov (Hruschau), Bohumin (Oderberg), Karwiná (Karwin) und Frystát (Freistadt). Die wechselnden politischen Verhältnisse in diesem Grenzgebiet wirkten sich auf die Bahnen aus: Es gab Zugehörigkeit zu Österreich, der Tschechoslowakei, Polen, Deutschland (Gau Sudetenland), Streckenunterbrechungen, wechselnde Verwaltungen usw. Im Jahr 1949 fusionierten alle Schmalspurstrecken mit dem Verkehrsbetrieb Ostrava.

1914 war der Ausbau des Netzes abgeschlossen. Zwar erfolgte noch 1953 eine kurze Verlängerung in Frystát, aber schon ab 1952 hatte die etappenweise Stilllegung der Schmalspurstrecken begonnen. Linie 18 Hrusov – Bohumin fuhr bis 1973 als letzte schmalspurige Elektrische.

S.L.E.B und L.O.K beschafften für ihre Linien zwischen 1909 und 1920 insgesamt 23 ähnliche vierachsige Trieb-, zehn vierachsige und 14 zweiachsige Beiwagen. Der Verkehrsbetrieb Ostrava erweiterte den Wagenpark noch 1948/54, als die ersten Stilllegungen bereits begonnen hatten, um acht vierachsige Trieb- und zwölf vierachsige Beiwagen.

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