Abschied in Rot-Weiß

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mit der Leitstelle ausgerüstet waren.

Zwei neue Rollbandanzeigen mit Fahrtziel und Liniennummer in Fahrtrichtung rechts und ein weiterer hinten links wurden zur Verbesserung der Fahrgastinformation anstelle der bisherigen Klappfenster eingebaut.


Die bisherigen Trittkontakte in den unteren Trittstufen zur Steuerung der automatischen Türschließung wurden bald durch neue Lichtschrankenanlagen ersetzt. Ebenso ersetzten neue längliche Schaltkästen mit den Möglichkeiten zum »Haltewunsch« und »Türöffnung« die bisherigen,  einfachen Türöffnungsknöpfe innen in den Wagen.

Die Umbauachtachser ­entstehen
Zur Vergrößerung des Fahrgastangebotes beschaffte die Rheinbahn nochmals 35 Mittelteile, nun allerdings mit Türen bei der Düwag und ließ von 1974 bis 1976 die Tw 2421-2430, 2433-2440, 2601-2615 und 2621-2623 (ex Neuss) in die Achtachser 2751-2768 und 2851-2867 umbauen. Die Umbauwagen waren 25,6 Meter lang, besaßen eine Eigenmasse von 25,4 t und boten rund 60 Sitz- und etwa 160 Stehplätze. Trotz des nun deutlich höheren Gewichts wurde die Motorleistung von zweimal 100 kW je Triebwagen nicht erhöht.

Ebenfalls umgebaut wurden von 1977 bis 1980 die ehemaligen Neusser Tw 1281-1283. Der hintere Führerstand und die linksseitigen Türen verschwanden, es entstanden Einrichtungswagen. Vorne wurde eine neue Doppeltür eingebaut, so dass die Sechsachser die Türanordnung 2-2-1-2 erhielten. Durch den Verzicht auf die nicht benötigte Zweirichtungsauslegung konnte die Fahrgastkapazität der nun als 2701-2703 geführten Triebwagen auf 45 Sitz- und etwa 130 Stehplätze gesteigert werden.

Mit der Betriebsaufnahme des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) zum 1. Januar 1980 mussten alle Zielanzeigen an den Triebwagen auf dreistellige Liniennummern umgestellt werden. Die neuen Liniennummern der Düsseldorfer Straßenbahn waren im Stadtnetz die alten um 700 erhöht, aus der Linie K wurde die »76« und aus der Linie D die »79«.
Nach dem Stadtbahnstart
Neben zwölf neu beschafften DÜWAG-Triebwagen des Stadtbahn-Typs B80 (Nr. 4001 – 4012) wurden für den Betrieb auf den neuen Tunnelstrecken mit  Hochbahnsteig umgebaute Triebwagen des Typs GT8S (neu GT8SU) verwendet. Bis 1984 wurden schrittweise die Triebwagen 3001-3036 (nach Umbau 3201-3236) und 3101-3104 entsprechend umgerüstet. Äußerlich waren diese Wagen leicht an den nachträglich eingebauten Klappstufen und von vorne an der etwas asymmetrisch wirkenden Frontpartie erkennbar. Bei den Arbeiten wurde zudem der Wagenkasten etwas nach oben versetzt, um die richtige Höhe zu den Hochbahnsteigen zu erreichen.

Die Achtachser des Typs K66 liefen nun meist auf der Linie 702, unterstützt durch herkömmliche GT8. Achtachser ohne Beiwagen fuhren nun gewöhnlich auf den Linien 703 (Gerresheim Bf – Kirchplatz – Holthausen), 708 (Heinrichstraße – Hamm) und 713 (Gerresheim, Schönaustraße – Kirchplatz). Lange Züge aus achtachsigen Trieb- und vierachsigen Beiwagen waren die Regel auf den Linien 701 (Rath – Benrath), 705 (Düsseldorf Hbf – Neuss, Stadthalle), 707 (Eller – Unterrath) und 710 (Eller – Lörick).

Mit GT6 und B4 wurden die meisten Kurse auf den Linien 704 (Stoffeln – Derendorf Nord), 706 (Rundlinie Am Steinberg – Merowingerplatz), 717 (Oberkassel – Holthausen), 709 (Grafenberg – Neuss, Theodor-Heuss-Platz) und 712 (Volmerswerth – Ratingen) besetzt. Eine Verstärkungslinie zur 717 während der Starklastzeiten zwischen Hauptbahnhof und Holthausen fuhr mit Solo-Sechsachsern.

Natürlich gab es auf allen Linien auch immer wieder Abweichungen in Form anderer Gelenkwagen-Typen oder auch von Großraumzügen.

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