125 Jahre Straßenbahn in Erfurt
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Schnellstraßenbahn und Achsenkreuzmodell
Die in den 1970er- und 1980er-Jahren am Stadtrand wachsenden Wohngebiete in industrieller Plattenbauweise erforderten leistungsfähige Verkehrsverbindungen mit den übrigen Stadtteilen. Um die Straßenbahn für diese Aufgaben anzupassen, waren neben den Streckenverlängerungen in die neuen Wohngebiete Ausbauten im bestehenden Netz notwendig. Aus der klassisch trassierten Straßenbahn, die sich die Trasse mit den anderen Verkehrs-teilnehmern teilen muss, sollte eine »Schnellstraßenbahn« entwickelt werden. Merkmale waren eine unabhängige, mög-lichst geradlinige Streckenführung sowie ein Betrieb mit beschleunigungsstarken Fahrzeugen, die in der Lage sind, auch längere Zugverbände zu bilden.Zunächst erfolgten schrittweise Verlängerungen der Linie 3 ab der Schleife Kliniken der Medizinischen Akademie, wie die Endstelle seit 1958 bezeichnet wurde, ins Neubaugebiet Rieth im Norden der Stadt. 1973 bis zum Pappelstieg; in Rieth bestand ab hier gebrochener Verkehr mit Bussen. Ein Jahr später war das Rieth erreicht, wobei hier zunächst provisorisch über ein Dreieck zu wenden war. Am 2.April 1978 erfolgte die nächste Netzerweiterung, wiederum im Norden der Stadt. Die zuvor eröffnete Strecke ins Rieth erhielt eine der Nordhäuser Straße folgende Verlängerung bis zur Bukarester Straße, am Südrand des Vororts Gispersleben. Die Strecke ins Rieth bekam so den Charakter eines Abzweigs. Dieser Neue Ast machte die Einführung einer weiteren Linie notwendig. Nach nur wenigen Jahren tauchte die Linie 4 wieder in den Fahr- und Netzplänen auf, die von der Linie 3 den Abschnitt ins Rieth übernahm:
3: Bukarester Straße (Europaplatz) – Kliniken der Medizinischen Akademie – Domplatz – Anger – Hauptbahnhof – Käthe-Kollwitz-Straße
4: Straße der Völkerfreundschaft (Rieth) – Kliniken der Medizinischen Akademie –
Domplatz – Anger – Hauptbahnhof – Stadtpark
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