»Tour de Ruhr«

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Nun wird die Bebauung langsam wieder dichter und wir nähern uns dem Stadtzentrum.

Mit der 302 durch den Pott 
Kurz vor der gleichnamigen Haltestelle sehen wir links das wuchtige Musiktheater. Hier ist auch unsere Umsteigestelle zum nächsten Reiseabschnitt, den wir mit der Linie 302 der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen (Bogestra) zurücklegen werden. Wir steigen in einen Düwag-Niederflurwagen der ersten Generation aus den 1990er-Jahren ein.

Der Wagen mit seiner blauen Vollwerbung für die „Knappen“ (für Nicht-Fußballfans: „FC Schalke 04“) ist bereits sehr voll. Die Gleise führen nun wieder abwärts, und die Gelsenkirchener Innenstadt wird ­inklusive der Station Hauptbahnhof im Tunnel unterquert. Nur kurze Zeit später kommt die Trasse an der Station ­Rhein­­elbestraße wieder an die Oberfläche und führt nun in Richtung des Stadtteils Wattenscheid.

Über Wattenscheid nach Bochum 
Nun sind wir wieder mitten im „Pott“ – links und rechts der Strecke ist viel alter „Ruhrbarock“ zu bewundern. Auch finden sich bemerkenswerte Gegensätze zwischen Alt und Neu. So fährt die Bahn stadtbahnmäßig auf eigenem Bahnkörper inmitten einer modernen, vierspurigen Straße, doch an den Seiten stehen typische, alte Zechenhäuser und auf der linken Seite die noch erhaltenen Gebäude der früheren Zeche „Holland“.

Dem noch recht modern wirkenden Niederflurwagen merkt man sein Alter von immerhin schon beinahe 20 Jahren auch an – und seine Konstruktion: Sobald die Gleislage etwas schlechter ist, rumpelt das Einzelrad-Einzelachsfahrwerk (EEF) unter uns sehr vernehmlich. Nachdem wir das enge Ortszentrum von Wattenscheid mit seinen vielen leerstehenden Läden passiert haben, ist die Umgebung der Strecke wieder deutlich grüner und lockerer bebaut.

Es ist ein Irrglaube, dass das Ruhrgebiet eine einzige Stein- und Betonwüste mit endlosen Straßen und Gebäudekomplexen ist.  Wenig später ist die Kreuzung mit der im Ausbau auf sechsspurigen Betrieb befindlichen Autobahn A40 erreicht, während unweit Getreidefelder zu sehen sind. Ein Stück weiter sehen wir links für einen kurzen Moment die Bochumer Jahrhunderthalle.

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