Vom Kompromiss zum Erfolgsmodell

Im Frühjahr 1973 lieferte Düwag den ersten Prototyp eines ­neuen Stadtbahnfahrzeuges an die Kölner Verkehrsbetriebe – der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Bis 1989 entstanden fast 500 solcher Sechsachser. Doch eigentlich war die Konstruktion lediglich ein Kompromiss
 
Vor 40 Jahren lieferte Düwag den ersten B-Wagen aus. Vorausgegangen war dem eine jahrelange, von etlichen Wirrungen geprägte Suche nach einem für den Einsatz im geplanten landesweiten Stadtbahnnetz von Nordrhein-Westfalen (NRW) geeigneten Fahrzeug. Die letztendlich bis 1989 gebauten Sechsachser waren Vorbild für Konstruktionen anderer Netze im In- und Ausland.

Vier Jahrzehnte nach Erscheinen des ersten Stadtbahnwagen B sind die meisten von ihnen immer noch im Einsatz, z. T. auch in Zweitnutzung im Ausland. Die Weiterentwicklung der Stadtbahnwagen B in den 1980er und 1990er-Jahren soll einer späteren Betrachtung vorbehalten bleiben.  Bereits Mitte der 1960er-Jahre gab es im Ruhrgebiet erste Planungen zur Trennung des öffentlichen Nahverkehrs vom Individualverkehr.

Die Deutsche Bundesbahn plante und baute zu dieser Zeit schon an einem S-Bahn-Netz und die städtischen Verkehrsbetriebe wollten hier den Anschluss nicht verlieren. Auf Basis der bestehenden Schienenverkehrsachsen sollte ein zweites Schnellbahnnetz entstehen, welches den ­Namen Stadtbahn Ruhr erhielt.

Am 7. Juli 1969 schlossen die zunächst betroffenen Städte den Vertrag zur Gründung der „Stadtbahngesellschaft Ruhr“ die eine 1965 gegründete Planungsgesellschaft ablöste. 1972 traten Düsseldorf und Hattingen der Stadtbahn-Gesellschaft bei, die seither als „Stadtbahngesellschaft Rhein-Ruhr“ (nachfolgend SRR genannt) firmierte.

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