Tausendsassa aus Rheine

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Das Fahrzeug hat Halogenabblend- und -fernscheinwerfer, Rundumleuchten, Blink- und Rücklichter sind in LED-Technik ausgeführt.

Es weist einen Fahrzeugbus auf; IBIS, IRIS, SIFA, IMU (Induktives Meldungsübertragungssystem zur Weichensteuerung) und KWR (Kurzwellenregistriergerät) sind hierzu kompatibel. Aufgrund geringer Schallemission ist das Fahrzeug auch im Nachtbetrieb einsetzbar.

Tauschbares Arbeitsdrehgestell
Das Schleifdrehgestell ist über ein Scherenelement und Lenker an den Wagenkasten angebunden; es kann gegen ein Arbeitsdrehgestell für andere Aufgaben ausgewechselt werden, dazu muss das Fahrzeug angehoben werden. Für diesen Fall sind alle Verbindungen zwischen Arbeitsdrehgestell und ­Wagenkasten mit Schnellkupplungen ausgestattet, was einen Drehgestelltausch in kurzer Zeit erlaubt.

Das Arbeitsdrehgestell weist einen Achsstand von 1860 mm auf und ist seitlich um 350 mm verschiebbar. Ein Radsatz des Arbeitsdrehdrehgestells ist als ­„Pendelachse“ gelagert, um auch Gleisverwindungen befahren zu können – zur Gewährleistung eines konstanten Abstands zwischen Werkzeugen (z. B. Schleifbänken) und Schiene ist nämlich keine Federung zwischen Radsatz und Drehgestellrahmen vorhanden.

Das Arbeitsdrehgestell kann bei Überführungsfahrten oder zu anderen Arbeiten wie beispielsweise Schneeräumen hydraulisch angehoben werden; ein Hydraulikaggregat stellt die dafür nötige Energie zur Verfügung. Das Abheben des Arbeitsdrehgestells erhöht die Adhäsion der Treibradsätze und damit das auf die Schienen übertragbare Antriebsmoment.

Für manuelle Reinigungsarbeiten mittels einer Handlanze (besonders an ­Weichen) wird auf Kundenwunsch eine Hochdruckpumpe eingebaut. Hochdruck-Sprühleisten zur Fahrwegreinigung und -bewässerung sind montierbar, auch das Ausbringen von Herbiziden ist möglich. Einrichtungen zur Schienen- und Schienenflankenschmierung sind integrierbar.

Schienenschleifeinrichtung
Die Schleifeinrichtung im Schleifdrehgestell besteht aus vier Schleifbänken mit jeweils drei Rutschersteinen, welche mit maximal 8,4 kN (entspricht max. 840 kg Gewichtskraft) je Schleifbank hydraulisch auf die Schiene gepresst werden. Diese Anpresskraft ist über die SPS-Steuerung variabel einstellbar, der übliche Wert liegt bei etwa 5 kN je Schleifbank.

Die optimale Anpresskraft ist abhängig vom verwendetem Schleifmaterial sowie Art, Härte und Verschleißzustand der Schiene. Der Schleifvorgang kann über eine Kamera und einen Monitor im Fahrerstand überwacht werden.

Das Schleifen erfolgt mit Wasserkühlung, eine hinter den Schleifsteinen angeordnete Düse spült das abgeschliffene Gemenge aus Schienenstahl und Schleifmittel weg. Die Wassermenge ist über Handventile einstellbar. Die Schleifsteine werden durch Schwalbenschwanzführungen gehalten; ein Satz Schleifsteine ist nach etwa einer Personal-Fahrschicht abgenutzt.

Das Erreichen der Verschleißgrenze der Rutschersteine wird dem Fahrer am Fahrpult angezeigt. Die Schleifkörper können unterwegs getauscht werden mithilfe des an Bord befindlichen Druckluftschraubers. Ersatz-Schleifsteine werden in Schubladen mitgeführt, die im Untergestellbereich angeordnet sind. Bei Frostgefahr ist ein Freiblasen der Wasserleitungen über die Pneumatikanlage erforderlich.

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