Schöner Warten »auf Zollverein«
Lichtertunnel in der Passerelle
Da das Ruhrgebiet 2010 den Titel als Europäische Kulturhauptstadt inne hat, sollte dafür auch endlich der bislang wenig ansprechende Essener Hauptbahnhof umfassend modernisiert werden. Die EVAG schloss sich diesem Projekt an und gestaltete die zu ihrem viergleisigen U-Bahnhof gehörige unterirdische Verteilerebene neu. Im Gegensatz zum Bahnsteigbereich der Tunnelstation, bereits 1998 unter anderem mit einer neonblauen Beleuchtung spektakulär umgestaltet, machte die darüber liegende Verteilerebene keinen sehr einladenden Eindruck. Insbesondere bei der Passerelle – einem unterirdischen Durchgang vom südlich und stadtauswärts des Bahnhofs gelegenen Bahnsteigbereich zur nördlich davon gelegenen Innenstadt – ist das Essener Nahverkehrsnetz im vergangenen Jahr um einen echten »Hingucker« reicher geworden. Auf 80 Metern wurden hinter einer gewellten Glaswand 144.000 LEDs installiert, die laufend verschiedene dynamische Lichtinszenierungen zeigen. Laut EVAG handelt es sich dabei weltweit um eine der größten Lichtinstallationen in U-Bahnhöfen. Durch Vermietung der erweiterten Ladenflächen in der Verteilerebene wird sich die Umgestaltung zudem in einiger Zeit amortisiert haben – das freut auch den Betriebswirt. Im Zusammenhang mit dem Hauptbahnhof-Umbau hat die EVAG ihr dortiges Kundencenter aus der Verteilerebene an die Oberfläche in einen neuen Pavillon auf die Südseite des Bahnhofs verlegt.Jugendliche gestalten U-Bahnhof
Ebenso keine übermäßigen Kosten dürften der EVAG bei der Umgestaltung des nördlichen Zugangs zum U-Bahnhof Viehofer Platz entstanden sein. Dieser 1985 eröffnete U-Bahnhof wurde zwischen 1998 und 2000 schon einmal von der Künstlerin Gabriele Stirl – die auch schon den U-Bahnhöfen Paradiesstraße und Spichernstraße in Berlin zu einem »Tapetenwechsel« verhalf – unter der Mitwirkung von 20 Langzeitarbeitslosen nach dem Motto »Kulturwelten« neu gestaltet. Leider hatte der Vandalismus im südlichen Zugangsbereich, wo man zwischen Bahnsteig und Ausgang noch einen kurzen unterirdischen Durchgang passieren muss, sehr deutliche Spuren hinterlassen. Um dies zu ändern, hatte die EVAG Schülern aus der Umgebung des Viehofer Platzes die Möglichkeit zur Umgestaltung dieses Zugangsbereichs gegeben.Seiten
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