Quer durch Karlsruhe
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Wer mit der Linie 5 zum ZKM will, kann an der nächsten Haltestelle (Lessingstraße) aussteigen, muss aber noch einen Fußweg von rund fünfhundert Meter in Kauf nehmen. Während die 2E nun nach Süden abbiegt, fährt die 5 weiter gen Osten, an Mathystraße und am 1914/15 erbauten Konzerthaus samt Festplatz vorbei – damals zum 200-jährigen Jubiläum Karlsruhes errichtet – erreicht sie über die Baumeisterstraße den nächsten großen Knoten im Netz, das Ettlinger Tor. Noch biegt die 5 hier ab nach Norden und fährt zum Markt, wo sie wieder Richtung Osten auf die Kaiserstraße einbiegt. Ist der Tunnel unter der Kaiserstraße fertig, wird sie weiter nach Osten fahren und erst auf der Rüppurrer Straße gen Norden schwenken.
Nun fließt die 5 also in großem Strom der »gelben Wand« mit über den eingangs beschriebenen Marktplatz und die Kaiserstraße zum Durlacher Tor, von wo sie aus zusammen mit den Linien 4 und der S2 Richtung Hauptfriedhof fährt, vor dessen Haupteingang sie auf die Tullastraße abbiegt, der sie bis zum Gleisdreieck an der Rintheimer Straße folgt.
Auf schmaler Trasse nach Rintheim
Nun hat sie fast das Ziel erreicht. Auf eigener Trasse durchfährt sie den Vorort Rintheim und kurz vor der Wendeschleife liegt auf der Mannheimer Straße auch das Streckenstück, das bis heute den Einsatz der 2,65 Meter breiten Niederflurwagen auf der Linie 5 verhindert. Denn hier liegen die Gleise noch eng zusammen, das Profil erlaubt nur 2,35 Meter breite Bahnen und damit müssen die alten DWM-Achtachser hier noch so lange fahren, bis die Strecke erneuert wird, was aber, sagt Ralf Messerschmidt, Betriebsleiter der VBK, in den nächsten zwei bis drei Jahren erfolgen soll.
Da dann auch die nächste Generation von 70-%-NF-Fahrzeugen in Karlsruhe erwartet wird, dürfte 2013/14 die Ära der alten DWM-Wagen zu Ende gehen, fast pünktlich zum 300-jährigen Geburtstag der Fächerstadt. Immerhin, die Karlsruher Achtachser werden ihre – allerdings rund zehn Jahre älteren – Düsseldorfer Kollegen dann leicht überlebt haben. Und die Fahrgäste der Linie 5 werden dann weiterhin Karlsruhe von Ost nach West (oder umgekehrt) durchqueren – im Gegensatz zur Mehrheit der anderen Linien werden sie allerdings »oben bleiben«. Wenn man dann auch nicht mehr ganz so hoch sitzen kann wie in den alten DWM-Achtachsern. Stefan Vockrodt
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