Normalspur Bad Herrenalb

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Offizielle Umsteigestelle von der Normalspur in die Schmalspur war Rüppurr, da die Schmalspurzüge von Ettlingen aus noch bis Karlsruhe-Rüppurr (heute Tulpenstraße) fuhren.
Das zweite Gleis folgte am 31. Mai 1958. Ab diesem Zeitpunkt konnten die Züge der Albtalbahn im 10-Minuten-Takt verkehren, eine Forderung der Rüppurrer Bevölkerung seit etwa 1925 an die Albtalbahn.

Weiterbau bis Ettlingen
Kurz nach der Betriebsaufnahme des ersten Abschnittes wurde die Umspurung weiter nach Ettlingen fortgesetzt. Die ursprünglichen Pläne eingleisig von Battstraße bis Ettlingen-Wasen zu fahren, gab man bald zu Gunsten des zweigleisigen Ausbaus der ganzen Strecke auf. Wie beim ersten Abschnitt, benötigte man aber Teile der alten Trasse für das zweite Gleis, weshalb die Inbetriebnahme des zweiten Abschnittes ebenfalls eingleisig erfolgte.
Am 20. April 1959 endete der Schmalspurbetrieb in Karlsruhe-Rüppurr und die Straßenbahnzüge fuhren, nachdem sie in der Schleife Battstraße gewendet hatten, rückwärts bis zum nördlichen Ende der Brücke über die Autobahn. Nach einem Fußmarsch über die Brücke konnten dann zwei Wochen lang die Schmalspurzüge direkt hinter der Brücke erreicht werden. Damit war aber am 8. Mai 1959 Schluss und nun beförderte der Omnibus die Fahrgäste nach Ettlingen-Stadt zur Weiterfahrt mit der Schmalspurbahn.
Es dauerte aber nur noch wenige Tage bis ein Normalspurgleis soweit fertiggestellt war, dass am 15. Mai 1959 der Straßenbahnbetrieb bis zur Wendeschleife an der Haltestelle Ettlingen-Freibad aufgenommen werden konnte. Damit ging der zweite Abschnitt der umgespurten Albtalbahn in Betrieb.

Nach Busenbach und Etzenrot
Die Eröffnung bis Ettlingen-Freibad unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bestritt man nun schon mit den AVG eigenen Gelenktriebwagen. Nach Abbau des Schmalspurgleises zwischen Autobahnbrücke und Ettlingen-Wasen, konnte auch das zweite Gleis der Normalspur verlegt werden. Und als auch die Wasenbrücke auf zwei Gleise erweitert war, konnte man ab 1. August 1959 zweigleisig nach Ettlingen-Freibad fahren.
Vom Ettlinger-Staatsbahnhof (heute Ettlingen-West) an der Strecke Karlsruhe – Rastatt diente seit 1885 ein Normalspurgleis dem Anschluss Ettlingens an die Staatsbahn. Dieses Gleis wurde nach Eröffnung der Schmalspurbahn mit einer dritten Schiene versehen und im Lauf der Jahre bis Busenbach und 1906 bis Etzenrot verlängert, um die Fabriken im Albtal mit Normalspurgüterwagen und die Hauptwerkstatt der BLEAG in Busenbach – zuständig für die Normal- und Schmalspurbahnen der BLEAG in Baden – erreichen zu können.

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