Licht und Schatten der SEG-Zeit

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Anfang der 1950er-Jahre wird die SEG von den westdeutschen Bundesländern gezwungen, ihre Eisenbahnstrecken an die kommunale Hand zu verkaufen.

Mit der Beendigung der Betriebsführung auf der Rheinheim-Reichelsheimer Eisenbahn am 31. August 1954 war der Bestandteil „Eisenbahn- Gesellschaft“ im Firmennamen der SEG nicht mehr zutreffend. Daraufhin beschloss das Unternehmen auf seiner Hauptversammlung im September 1954 die Umfirmierung zur Essener Verkehrs-AG (EVAG).

Aus Hessen und Baden siedeln 1954 mehrere ehemalige SEG-Mitarbeiter nach Essen über, um sich dort im einzigen verbliebenen Betätigungsfeld der AG einzubringen. Mit dem Ende der SEG-Aktivitäten außerhalb Essens gehörte gleichzeitig die Abführung von in Essen erwirtschafteten Gewinnen nach Thüringen oder Baden der Vergangenheit an.

Damit war ein jahrzehntelanger Kritikpunkt der Stadt Essen an der SEG ausgeräumt, der Stadtverwaltung hatte Jahr für Jahr lediglich drei Prozent Dividende erhalten. Unter Leitung der EVAG wuchs das Innenstadtnetz bis 1957 weiter an, gleichzeitig begann aber 1955 auch die Stilllegung erster Streckenabschnitte – so im Januar vom Bahnhof Karnap nach Horst Süd, im Mai vom Berliner Platz über Segeroth nach Lowa und im Oktober 1956 von Steele über Spillenberg nach Rellinghausen.

Dieser Prozess setzte sich in den 1960er-Jahren fort.

Ein Artikel aus STRASSENBAHN MAGAZIN 02/14.

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