Krefeld: 125 Jahre Tram in der Seidenstadt

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Es dauerte aber noch fünf Jahre, ehe im September 1899 ein Vertrag unterzeichnet werden konnte. Außerdem wurde beschlossen, die Localbahn in »Crefelder Straßenbahn AG« umzubenennen. Dabei verpflichtete sich das Unternehmen nicht nur zur Elektrifizierung der bestehenden Strecken, sondern auch zum Bau neuer Linien. Folgende Verbindungen sollten bis zum 1. Juli 1902 elektrisch in Betrieb sein:
  • Nord-Südlinie: Moritzplatz – Hülserstraße – Sternstraße – Friedrichplatz – Hochstraße – Fischelner Straße – Königshof
  • Ost-Westlinie: St. Töniserstraße – St. Antonstraße – Friedrichstraße – Rheinstraße – Uerdinger Straße – Gemeindegrenze
  • Westlinie: Oranienstraße – Nordbahnhof – Steinstraße – Nordwall – Hubertusstraße – Oberstraße – Kanalstraße – Vorplatz neuer Hauptbahnhof
  • ̍Ostwalllinie: Moerserplatz – Nordwall – Hauptpost – Hauptbahnhof – Kanalstraße – Gladbacher-Straße – Gemeindegrenze
  • Stadtwaldlinie: Stadtwald – Hohenzollernstraße – Bismarckplatz – Kronprinzenstraße – Rheinstraße – Hauptbahnhof – Kanalstraße – Gladbacher-Straße – Friedhofstraße – Neuer Begräbnisplatz
  • Linie Zentralhalle-Schlachthof: Ecke Ringstraße – Marktstraße – Neumarkt – Hochstraße – Dreikönigenstraße – Linnerstraße – Schulstraße – Ecke Bahnstraße
  • Fernlinie nach Hüls
  • Fernlinie nach Fischeln
  • Fernlinie nach Uerdingen
  • Fernlinie nach Willich
  • Verlängerung der Linie Zentralhalle-Schlachthof bis zum Güterbahnhof der Staatsbahn, sobald die Fernlinie Düsseldorf – Krefeld verlegt war.
Die ausgehandelte Konzession endete am 31. Dezember 1942, danach sollte das gesamte Unternehmen an die Stadt fallen.

Ab 1900 unter Dach

Nachdem am 14. Dezember 1899 das neue Kraftwerk an der Kanalstraße seinen Betrieb aufgenommen hatte, konnte am 12. Oktober 1900 die erste elektrische Probefahrt im Abschnitt Fischeln – Saumstraße – Gladbacher Straße erfolgreich durchgeführt werden. Außer den Arbeiten zur eigentlichen Elektrifizierung, waren zusätzlich die Gleisanlagen wegen der deutlich schwereren Fahrzeuge und wegen der höheren Geschwindigkeiten verstärkt worden. Die elektrische Ausrüstung wurde von der Firma Union-Elektricitäts-Gesellschaft aus Berlin geliefert.

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Fotos: 
siehe Bildunterschrift
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