Kleine Bahn mit bewegter Geschichte
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Die in den Jahren 2005/06 durch den Kreis Märkisch-Oderland ins Gespräch gebrachte Stilllegung des Rüdersdorfer Abschnittes konnte glücklicherweise abgewendet werden, und mit der zum Jahresende 2009 beschlossenen Verlängerung des Verkehrsvertrages bis zum Jahr 2024 scheint die Zukunft der »Dorfstraßenbahn« vorerst gesichert.
In Zukunft mit Niederflur?
Ebenfalls zum Jahresende 2009 konnte ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Zukunft unternommen werden: Mit der Übernahme eines KTNF6 aus Cottbus, der seit Juni 2010 im Linienverkehr zum Einsatz kommt, kann erstmals ein niederfluriger Einstieg angeboten werden. Zwei weitere KTNF6 sollen ihm im zweiten Halbjahr 2010 folgen und die beiden letzten noch eingesetzten KT4D ersetzen. Neben den KTNF6 sollen weiterhin vier DÜWAG-GT6 im Bestand verbleiben, nicht zuletzt im Hinblick auf weitere bevorstehende Baumaßnahmen und die dann erforderlichen Pendelverkehre. Die SRS feierte das Betriebsjubiläum mit einem Festwochenende. Während am 29. August der Förderverein Tram 88 e.V. einen Fantag mit Sonderfahrten auf der Gesamtstrecke und einem Arbeitswagenkorso durchführte, richtete sich der Tag der offenen Tore am 28. August gleichermaßen an interessierte Nutzer und andere Bürger aus der Umgebung der Bahn wie auch an Straßenbahnfreunde aus nah und fern. Die nicht betriebsfähigen historischen Wagen 34 und 20 und der KTNF6 Nummer 26 als modernstes Fahrzeug wurden ebenso gezeigt wie die Arbeitswagen der SRS. Neben der Besichtigung der Werkstatt, der Vorführung der Waschanlage und Vorführungen historischer Filme wurde auch vielfältige Unterhaltung für Kinder und Familien geboten.Zum Jubiläum ein »neuer« Oldie
Der seit einigen Jahren abgestellte historische Triebwagen 73 wurde in den vergangenen Monaten einer Hauptuntersuchung mit gründlicher Aufarbeitung unterzogen und konnte rechtzeitig zum Jubiläumswochenende wieder in Betrieb genommen werden. Er kam bereits am Freitagabend zum Einsatz, anlässlich einer im Goethepark stattfindenden Veranstaltung. Auch am Sonnabend und Sonntag war er zu Rundfahrten unterwegs, ebenso wie der aus Frankfurt (Oder) geliehene Triebwagen 60. Letzterer dokumentierte die Fahrzeuggenerationen der Vorkriegszeit, stellvertretend für die derzeit nicht betriebsfähigen Schöneicher Museumsfahrzeuge dieser Epoche. Das Publikum zeigte großes Interesse an beiden eingesetzten historischen Wagen, während der Rundfahrten blieben nur selten Sitzplätze frei, und auch der Tag der offenen Tore im Betriebshof erfreute sich einer regen Nachfrage.Stefan Reimann
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