Karlsruher Straßenbahn weiht neue Strecke ein

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Auf der gegenüberliegender Seite des Bahnhofes hatte sich ab Dezember 1897 die ebenfalls ­meterspurige Albtalbahn (heute AVG) der „Badischen Local-Eisenbahn AG“, nach Bad Herrenalb und Pforzheim etabliert.

Durch die Verlagerung der beiden Bahnhöfe entstand ein ungewöhnliches Straßenbahn-„Netz“ mit einer durch die Kaiser­straße führenden Ost-West-Haupttransversalen und zunächst drei parallel nach Süden zum neuen Hauptbahnhof abzweigende Strecken. Im Jahr 2000 kam eine weitere Nord-Süd-Strecke über das Zentrum für Kunst und ­Medientechnologie (ZKM) westlich der Karlstraße dazu.

Die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg zwangen viele Innenstadtbewohner im Umland, sich neuen Wohnraum zu beschaffen, dazu kamen Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus dem Osten. Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, Gewerbe, Ämter und Behörden wurden in der Innenstadt vergleichs­weise schnell wieder aufgebaut, aber die Bewohner blieben im Umland. Die Pendlerströme verstärkten sich dadurch beträchtlich.

Die bis 1954 ausschließlich eingesetzten zweiachsigen Zwei- oder Dreiwagenzüge waren in den Stoßzeiten absolut überfordert. Außerdem benötigten die Pendler zwei Fahrkarten, eine für die Bundesbahn, eine für die Straßenbahn bzw. für die Albtalbahn. Verkehrsverbünde gab es noch nicht.

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