Das E-Ticket auf dem Siegeszug

Bei immer mehr Nahverkehrsbetrieben sind heute bereits elektronische Zahlungsverfahren parallel zu herkömmlichen Fahrscheinen üblich. Welche Erfahrungen haben Sie gesammelt?
 

Dazu gehören die unter anderem im Rhein-Ruhr-Gebiet, Berlin oder Augsburg nutzbaren „HandyTickets“, aber auch die Abo-Chip-Karten der Dresdner Verkehrsbetriebe. Der Darmstädter Verkehrsbetrieb HEAG mobilo informierte kürzlich, dass immer weniger Kunden ihre Fahrkarten in der Straßenbahn kaufen. Dafür greifen immer mehr Fahrgäste auf Zeitkarten und ETickets zurück. Letztere haben bei HEAG mobilo bereits im Dezember 2011 Einzug gehalten. Seit Dezember 2013 werden sämtliche Jahreskarten als Chipkarte ausgegeben. Hiervon profitieren Nutzer der Schülerjahreskarte des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), der CleverCard und des MobiTick – der Schülerjahreskarte der Dadina. Auch Wochen- und Monatskarten will der RMV zukünftig als Chipkarte anbieten

Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) reagierten Anfang Januar 2015 mit aller Konsequenz: Sie hoben die Beförderungserlaubnis für Elektro-Rollstühle nicht nur in Bussen, sondern auch in allen Stadt- und Straßenbahnwagen auf! Für Ende Januar waren dazu mehrere Gespräche mit verschiedenen Verbänden angekündigt, deren Ergebnisse vor Redaktionsschluss nicht vorlagen.

Der Siegeszug der E-Tickets scheint unaufhaltsam voranzuschreiten. Doch dieser Prozess darf kein Vorwand dafür sein, auf die Wartung oder Neubeschaffung von Fahrkartenautomaten zu verzichten. Einen Beigeschmack hat für mich deshalb die Entscheidung von HEAG mobilo, auf die Fahrkartenautomaten in allen Straßenbahnwagen zu verzichten. Wer vor Augen hat, wie wenig Platz diese Geräte bisher in Anspruch genommen haben, den irritiert die Ankündigung des Betriebes, an deren Stelle zusätzliche Sitze zu montieren – viele Stühle muss er dafür nämlich nicht beschaffen …!

Obwohl sich elektronische Zahlungsverfahren etablieren, müssen Fahrgäste auch in Zukunft noch herkömmliche Fahrscheine in Papierform einfach kaufen können. Denn für viele ältere oder weniger technikaffinen Menschen sind die Sonderfunktionen heutiger „Mobiltelefone“ und Chip-Karten ein Buch mit sieben Siegeln. Deshalb begrüße ich es, dass mehrere Verkehrsbetriebe in diesem Jahr neue Fahrkartenautomaten beschaffen. Mit mehrsprachigen Digitalanzeigen und verschiedenen Zahlungsoptionen auch für bargeldlosen Verkehr steigern auch sie die Attraktivität des ÖPNV. Doch welche Erfahrungen haben Sie, lieber Leser, mit den modernen Zahlungsmethoden für Ihre Straßenbahn gesammelt?

Unsere Frage des Monats:

Welche Erfahrungen haben Sie mit HandyTickets und anderen Formen der E-Tickets in Stadt- und Straßenbahnen gesammelt?

Schreiben Sie uns Ihren Standpunkt per E-Mail an: redaktion@strassenbahn-magazin.de. Die interessantesten Zuschriften veröffentlichen wir in der nächsten Ausgabe oder hier an dieser Stelle.

Es ging unter anderem diese Antworte ein: 

Markus F. aus Köln schreibt:

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