Bonn: Vor 100 Jahren startete die Siebengebirgsbahn

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Neu für die Linien S und H war auch die Seitenwerbung auf den Fahrzeugen, die Altwagen verfügten nur über Dachtafeln, die es bei den Achtachsern ebenfalls gab.

Modernisierung der Gleisanlagen
Nicht nur der Fahrzeugpark wurde erneuert, sondern nach und nach auch die Infrastruktur. Dies betraf z. B. die technische ­Sicherung der Bahnübergänge im Streckenverlauf oder die Erneuerung der Fahrleitungen. Die Siegburger Strecke erhielt auf weiteren Abschnitten ein zweites Gleis, bis 1968 zunächst zwischen Vilich und Hangelar, in der Folge bis Siegburg Mülldorf. Auch entstanden neue Haltepunkte.
In Verlängerung des Berta-von-Suttner-Platzes entstand in Bonn bis zur Kreuzung Bornheimer-/Meckenheimer Straße in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre eine breite Durchbruchstraße. Diese nahm auch die Gleise für die Linie H zum Rheinuferbahnhof und die Stadtlinie 2 auf. Das Streckengleis stadteinwärts blieb auf dem Berta-von-Suttner-Platz als Wendegleis für die Linie S erhalten, die Linien H und 2 erhielten nördlich davon ein Umfahrgleis. Im März 1967 konnte die neue Gleisführung in Betrieb genommen werden, sie führte zu einer erheblichen Verkehrsverbesserung.
Ebenfalls 1967 begannen die Arbeiten für den zweigleisigen Ausbau der Linie S zwischen Hangelar und Mülldorf.  Dies war wegen der seit Inbetriebnahme 1911 dafür freigehaltenen Gleistrasse kein Problem. Fast zehn Kilometer Schienenstrang wurden neu verlegt, ferner erhielten drei Bahnübergänge moderne Sicherungsanlagen. Auch entstand in Hangelar Ost ein neuer Haltepunkt für das dort im Entstehen begriffene Wohngebiet. Der Streckenausbau war die Voraussetzung für die Einführung des Viertelstundentaktes während des Berufsverkehrs im September 1968.

wird fortgesetzt · von Axel Reuther

Noch mehr Bilder und Infos finden Sie im STRASSENBAHN MAGAZIN 01/12!

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