Bis es richtig funkte ...

Die Zu- und Abführung des Fahrstroms stellte für Werner Siemens und andere Straßenbahnpioniere eine große Herausforderung dar. Bis das heute übliche System erfunden war, gab es aus heutiger Sicht skurril erscheinende Zwischenlösungen
 
Ein elektrischer Motor benötigt zum Betrieb Strom, der gewöhnlich über Leitungen zu- und abgeführt wird. Bei Straßenbahnen werden zu diesem Zweck einerseits die Schienen und andererseits der Stromabnehmer und die Oberleitung benutzt. Aber seit wann gibt es eigentlich die Fahrleitung, wie wir sie heute kennen?

Um diese Frage zu beantworten, gehen wir zurück in die 1860er-Jahre. Werner Siemens (das Adelsprädikat „von“ wurde ihm erst 1888 verliehen) experimentierte schon seit Jahren mit Generatoren – also Maschinen, die mechanische Energie in elektrische umwandeln.

Dabei erkannte er, dass der im Eisen eines Elektromagneten existierende sogenannte remanente Magnetismus ausreicht, um eine Spannung im rotierenden Anker zu induzieren. Diese als „dynamoelektrisches Prinzip“ bezeichnete Selbsterregung eines elektrischen Generators brachte den Durchbruch für die Nutzung elektrischer Energie.

Ein ausreichend starker Elektromotor, um damit Personen zu befördern, stand Siemens aber erst gegen Ende der 1870er-Jahre zur Verfügung.


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