Angebotsoffensive und Rückfallebenen

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Neue Wendeschleife Hochschule
Dazu wird die neue Linie 22 eingeführt, die lediglich zwischen Karlsplatz (Stachus) und der bisherigen Haltestelle Lothstraße (künftig als Hochschule München bezeichnet) pendelt. Dort wurde eine neue Wendeschleife gebaut, die sich im Bereich der ehemaligen Einfahrt zum 1977 aufgegebenen Betriebshof befindet.

An Vorlesungstagen fahren die Linien 20, 21 und 22 dann jeweils im Zehn-Minuten-Takt, und in der morgendlichen Verkehrsspitze wird die Linie 22 zusätzlich verstärkt, so dass bis zur Hochschule alle zweieinhalb Minuten eine Bahn fährt. Bei massivem Fahrzeugmangel würden diese Verstärkungskurse mit Bussen gefahren werden.

Die oft hoffnungslos überfüllten Straßenbahnen in diesem Bereich und der regelmäßig völlig aus den Fugen geratende Fahrplan der Linie 20/21 mit Taktlücken, Pulkfahrten und Ersatzwendemanövern in den Betriebsschleifen Karlstraße und Olympiapark Süd sollen dann der Vergangenheit angehören. Zudem dürfte ein per Schienenaustausch Ende Oktober aufgelöstes Begegnungsverbot im Bereich Stiglmaierplatz zu einem flüssigeren Betriebsablauf beitragen.

Verstärkungslinie 28 zum Scheidplatz 
Ebenfalls neu eingeführt wird die Verstärkungslinie 28 Scheidplatz – Sendlinger Tor. Sie stellt in Überlagerung mit der Linie 27 zwischen der Innenstadt und dem Kurfürstenplatz tagsüber unter der Woche einen Fünf-Minuten-Takt her. Der U-Bahnknoten Scheidplatz erhält damit seit über 30 Jahren wieder eine reguläre Direktverbindung per Tram mit dem Stadtzentrum!

Sollte das Rückfallkonzept wegen Fahrzeugmangels aber tatsächlich greifen müssen, würde der Scheidplatz dagegen temporär vom Straßenbahnnetz abgebunden und die Linie 12 am Kurfürstenplatz mit der Linie 28 verknüpft werden. Abends wird auf der Linie 27 zudem nun täglich bis 22 Uhr im Zehn-Minuten-Takt gefahren statt wie bisher nach ca. 20 Uhr alle 20 Minuten.

Verdichtet wird wegen der guten Nachfrage auch der Takt auf der Ende 2009 eröffneten Linie 23 Münchner Freiheit – Schwabing Nord. Hier kommt in der Hauptverkehrszeit statt bislang alle zehn Minuten nun alle sieben bzw. acht Minuten eine Tram.

Weitere Taktverdichtungen möglich
Am Größten ist die Fahrplan-Ungewissheit derzeit noch bei den Linien 15/25. Nach viermonatiger baustellenbedingter Streckensperrung südlich des Ostfriedhofs und der Beschränkung auf die Kurzführung Max-Weber-Platz – St.- Martins-Platz gehen die Linien Ende November wieder regulär in Betrieb.

Sofern genug Fahrzeuge zur Verfügung stehen, soll in der Hauptverkehrszeit der 7-/8-Minuten-Takt bis zur Großhesseloher Brücke durch Einsatzwagen verstärkt werden. Andererseits würde bei Fahrzeugmangel der südliche Streckenteil Großhesseloher Brücke – Grünwald im Busersatzverkehr betrieben werden. Erst im Laufe des Jahres 2013 ist mit einer regulären Taktverdichtung zu rechnen, dann soll in den Hauptverkehrszeiten alle fünf Minuten eine Bahn bis zur Großhesseloher Brücke fahren.

Wenn im Laufe des Jahres 2014 alle acht AVENIO-Niederflurbahnen zur Verfügung stehen, sind weitere Angebotsverbesserungen im Trambereich denkbar. Dann wirft auch die für 2015 anvisierte Inbetriebnahme der neuen Linie vom Max-Weber-Platz über Steinhausen zur S-Bahn-Station Berg am Laim schon ihre Schatten voraus.

Ein Jahr keine Tram nach Pasing
Wegen Straßen- und Streckenbaumaßnahmen temporär eingestellt wird zum 9.

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