»Tour de Ruhr«

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Etwas Abwechslung bietet der zweigleisige Abschnitt durch die Fußgängerzone bis zur Eisenbahnunterführung unweit des Wittener Bahnhofs.

Danach wird die Strecke wieder eingleisig und führt über eine Kopfsteinpflasterstraße, vorbei an einem großen Stahlwerk und typischen Ruhrgebiets-Häusern, zur nächsten Ausweiche in der Hans-Böckler-Straße, wo der Gegenzug bereits wartet. Eingleisig geht es wieder weiter durch den Stadtteil Heven, bald seitlich neben der Straße und ansteigend.

Eine weitere Ausweiche befindet sich an der Haltestelle Hellweg.  Nun haben wir noch ein kurzes Stück bis zur Endstation, das die Bahn abseits der Straßen auf einer Trasse quasi durch die Gärten zurücklegt. Die Strecke fällt wieder deutlich ab. Viele der Häuser zeigen das typisch niederbergische Aussehen mit Fachwerk oder Schieferverkleidungen. 

Unvermutet endet unsere Reise an der Stumpfendstelle „Heven Dorf“ ­– ohne Umsetzmöglichkeit an einem kurzen Bahnsteig. Unsere Vermutung bestätigt sich bei späterer Lektüre: Die Strecke wurde hier mutwillig gekappt. Die Nachbargemeinde Herbede wollte keine Straßenbahn mehr, daher endet die Bahn nun einfach an der Ortsgrenze. 

Leider können wir nicht mehr – wie früher – mit der Straßenbahn von Bochum nach Dortmund weiterfahren. Daher endet unsere Fahrt von West nach Ost nach einem halben Tag am grünen südlichen Rand des Ruhrgebietes. In acht Straßen- und Stadtbahnwagen von fünf Betrieben haben wir 106 Kilometer zurückgelegt. Schöner kann Reisen kaum sein – zumindest für Tramfreunde.

Ein Artikel aus STRASSENBAHN MAGAZIN 07/13.

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