»Tour de Ruhr«

Seiten

Eine weitere Zwischenendstelle ist die Station „Haus Meer“, wo bis Ende der 1950er-Jahre die Fernlinie „M“ der Rheinbahn in Richtung Moers abzweigte – die Stadt ist heute, wie manch andere im Rhein-Ruhr-Gebiet, völlig straßenbahnfrei.

Das dichte Netzgeflecht im Revier der 1950er-Jahre ist passé – doch freuen wir uns, dass wir immer noch eine vergleichsweise vielfältige und ausgedehnte Straßenbahnlandschaft genießen dürfen. Nachdem wir mit Büderich den nächsten Meerbuscher Stadtteil passiert haben, befinden wir uns auf Düsseldorfer Stadtgebiet. Vor der Endstelle Lörick der U74 geht die Fahrt vorbei an den früheren Stahlwerken.

Danach fährt die Bahn in der Mitte der Hansaallee auf eigenem Bahnkörper in Richtung Oberkassel. Links biegt an der Prinzenallee die vor einigen Jahren neugebaute Strecke zum Bürogebiet Am Seestern ab, einige hundert Meter weiter befindet sich rechts die Hauptverwaltung der Düsseldorfer Rheinbahn. 

Noch mit formschönen GT8SU
In Düsseldorf-Oberkassel ist der Belsenplatz der zentrale Verknüpfungspunkt aller linksrheinischen Stadtbahnlinien sowie mehrerer Buslinien. Der Platz wird dominiert durch das alte Bahnhofsgebäude von 1900. Nun gilt es eine fahrzeugtechnische Attraktion zu würdigen: Aus Neuss kommend, biegen am Belsenplatz die ältesten im Planbetrieb eingesetzten Schienenfahrzeuge der Rheinbahn ein.

Denn die U75 wird noch weitgehend mit den formschönen GT8SU aus den 1970er-Jahren betreiben. Nun werden sie noch einmal aufgearbeitet und verlieren dabei ihre rot/weiße Farbgebung mit dem charakteristischen roten „Schnauzbart“ an der Front. 

Bei der Fahrt entlang der Luegallee genießen wir die zahlreichen schönen Häuser aus der Gründerzeit. Auf der mächtigen Oberkasseler Brücke überqueren wir den Rhein und vergessen nicht, auf der rechten Seite ­einen Blick auf die markante Ansicht der Düsseldorfer Altstadt mit Schlossturm und St. Lambertus zu werfen.

Auf der jenseitigen Brückenrampe halten wir am Inselbahnsteig der Station Tonhalle – ein eindrucksvolles Bauwerk im ­Hintergrund –, dann fahren wir über eine langgezogene Rampe in den Tunnel. Kurz darauf rollt der Stadtbahnzug in die viergleisige Anlage des Bahnhofs Heinrich-Heine-Allee ein, wo wir umsteigen werden.

Seiten

Tags: 
Weitere Themen aus dieser Rubrik

Der Mensch als Fehlerquelle?

"Ich war doch nur ganz kurz abgelenkt“, zitieren zahlreiche Unfallprotokolle in ganz Deutschland die Fahrer von Stadt- und... weiter

Freiburg vor dem Generationswechsel - Gnadenfrist für die letzten sechs GT8K bis 2017

Die VAG in Freiburg bekommt gerade sechs Niederflurwagen von CAF geliefert – trotzdem mustert sie die letzten sechs hochflurigen GT8K nicht aus. Sie m&... weiter

Wirklich sicher?

Hat er seinen Tod fahrlässig in Kaufgenommen? Noch immer ermittelt die Dortmunder Staatsanwaltschaft, wieso am Pfingstwochenende ein 20-Jähriger zwischen zwei als...

weiter

Das könnte Sie auch interessieren