»Go West« in Bern

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Da die Züge für die Bedienung der verlängerten Strecke aber bei weitem nicht ausreichen, sind ab Dezember 2010 auch Combinos von BERNMOBIL in Worb Dorf zu sehen, wo zu diesem Zweck eine Wendeschleife erstellt wurde. Und der liebevolle Name »Blaues Bähnli« stimmt auch aus anderen Gründen nicht mehr ganz: Um erkennbar zu machen, dass es sich um eine BERNMOBIL-Linie handelt, werden die Niederflurmittelteile der RBS-Züge nach und nach rot lackiert; der restliche Teil der Wagen bleibt im gewohnten RBS-Blau.

Tram-Region Bern
Im Juni 2009 haben die Gremien der Stadt Bern einen Kredit in Höhe von 655.000 Franken für ein Vorprojekt »Tram Region Bern« genehmigt. Dieses Projekt, das sich auf mehrere zuvor vorgelegte Programme und Gutachten stützt, sieht die Umstellung der Buslinie 10 auf Trambetrieb und eine Verlängerung der Tramlinie 9 vor. Getragen wird es vom Kanton Bern und den Gemeinden Bern, Köniz und Ostermundigen sowie von BERNMOBIL.

Verkehrsplanung wird in der Schweiz schon lange als integrierter Prozess betrachtet. Und so zieht der zwischen 2014 und 2017 geplante Bau der S-Bahn-Sta­tion Kleinwabern an der Strecke Bern – Belp gleich weitere Maßnahmen mit sich: So sollen nicht nur alle Buslinien, die Wabern bislang bedienen, auf den neuen Haltepunkt ausgerichtet werden, auch die Tramlinie9, die bislang im Zentrum von Wabern endet, soll um einen guten Kilometer bis hierher verlängert werden. Geplant sind Bau und Inbetriebnahme für den Zeitraum 2015 – 2020. Da diese Pläne auf breite Zustimmung gestoßen sind, darf eine Verwirklichung als sicher angesehen werden.

Die Buslinie 10 leidet – ebenso wie die jetzt umgestellten Linien 13 und 14 – unter Kapazitätsproblemen. Darüber hinaus geht es um städtebauliche Aufgabenstellungen wie die optimale Erschließung der Wohngebiete Schönberg-Ost und Baumgarten; zudem soll der Verkehrsknoten Eigerplatz, wo die neue Tramlinie in Richtung Köniz vom bisherigen Netz abzweigen soll, unter Beteiligung auch der Bevölkerung neu gestaltet werden. Die derzeitige Lage der Haltestellen sowie die Führung des Individualverkehrs wird als nicht optimal angesehen.
Das Vorprojekt soll bis Ende 2010 vorliegen, der Baubeginn ist für 2014, die Inbetriebnahme etwa 2017 geplant. Die Baukosten werden derzeit (noch relativ ungenau) auf etwa 260 Mio. Franken geschätzt. Auch hier werden die Infrastruk­turkosten vom Bund und vom Kanton Bern übernommen.

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